Die Organ- und Meridian-Uhr (TCM) zeigt uns Imbalancen an

Genau wie die zirkadiane Uhr, die den biochemischen und hormonellen Zyklus des Körpers aufzeichnet, gibt es auch eine bioelektrische Uhr, die 24-Stunden-Meridianuhr. Jeder der 12 Hauptmeridiane erreicht während eines bestimmten Zeitraums von 2 Stunden einen Höhepunkt der Aktivität.

Wenn die Meridiane im Gleichgewicht sind, bemerkt man normalerweise keine Störung. Bei einem Ungleichgewicht im Meridianzyklus können jedoch Auffälligkeiten wahrgenommen werden.

Klienten sagen dann zum Beispiel, dass sie: “um 3 Uhr morgens immer aufwachen”, “mitten am Tag Herzklopfen haben”, “um 21 Uhr Kopfschmerzen bekommen oder “gegen 15 Uhr nachmittags sehr müde werden” – Dieses bestimmte Energiemuster sehen wir z.B. häufig in der Winterzeit oder nach längeren Krankheitsphasen, denn das nachmittägliche „Energieloch“ bezieht sich hier auf einen Mangel an Energie im Blasenmeridian.

Ich schlage dann Wege vor, wie man die Nebennieren unterstützen kann: mit Vit C und Zink, einer Tasse salziger Brühe anstatt Kaffee, die Beine für eine Weile hochlegen, ein heißes Bad nehmen, warmes Wasser trinken im Winter und dem Massieren der BL60- und KD3-Punkte an den Knöcheln. Je nach Diagnose variieren die Empfehlungen und meine Klienten können sich so weit über meine Shiatsu-Behandlung hinaus individuell stärken. Dadurch sehen wir oft schon Verbesserungen, wenn sie ein paar Wochen später zu einer Folgebehandlung kommen.

Neben der Hara-Diagnose (sanfte Palpation des Bauchraumes) die zu Beginn jeder Behandlung durchgeführt wird, sind Meridian-Organ-Beobachtungen wichtige Anhaltspunkte für uns Shiatsu-Therapeuten, da wir so schnell herausfinden können, wo ein Ungleichgewicht besteht und so nicht nur ein Symptom, sondern auch die Ursache behandelt wird.